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Was ist Aggressive Inline Skating?

Die actionreiche Welt des Aggressive Inline Skating

Aggressive Inline Skating ist die actionreichste und technisch anspruchsvollste Disziplin im Inline Skating.

Dabei geht es nicht um Geschwindigkeit oder lange Strecken, sondern um spektakuläre Tricks, Sprünge, Grinds und Slides – also das Gleiten über Kanten, Geländer oder Rampen.

Dieser Sport ist eine Kombination aus Kreativität, Athletik und urbanem Lifestyle und wird vor allem in Skateparks, Halfpipes oder im sogenannten „Street“-Bereich (also auf urbanen Hindernissen wie Treppengeländern, Mauern oder Bordsteinen) ausgeübt.

Aggressive Inline Skating – In diesem Blog erfährst du alles, was du über den actionreichen Extremsport auf Rollen wissen musst.

Was ist Aggressive Inline Skating – Alles was du wissen musst

Die actionreiche Welt des Aggressive Inline Skating

Über das folgende Inhaltsverzeichnis kannst du ganz bequem durch diesen Blog navigieren und gezielt zu den Themen springen, die dich interessieren:

  1. Actionvideo
    Ein erster Einblick in die Welt des Aggressive Inline Skating.
    Ansehen
  2. Was ist Aggressive Inline Skating und wie kannst du es am besten lernen?
    Tricks, Mindset, Spaß und jede Menge Action.
    Ansehen
  3. Die wichtigsten Disziplinen innerhalb des Aggressive Inline Skating
    Stilrichtungen und Spezialisierungen
    Ansehen
  4. Welche Regeln gibt es im Aggressive Inline Skating?
    Gesetzliche und ungeschriebene Regeln
    Ansehen
  5. Die Geschichte des Aggressive Inline Skating
    Vom DIY-Trick, zum DIY-Skate bis zur globalen Szene
    Ansehen

Ein erster Einblick in die Welt des Aggressive Inline Skating

First Stop – Actionvideo

Aggressive Inline Skating ist das Trickskaten in Skateparks oder an sogenannten Street-Spots – also Orten wie Mauern, Treppengeländern oder Bordsteinkanten.

Diese Disziplin ist auch unter den Begriffen Rollerblading oder umgangssprachlich Stunt Skating bekannt.

Um einen ersten Eindruck von der Welt des Aggressive Inline Skating zu bekommen, schau dir gerne unser Video an:
Darin begleiten wir unsere Teamrider Jakob und Macl, die gemeinsam einen Skatepark in Belgien rocken – mit jeder Menge Tricks, Style und vor allem Spaß!

Tricks, Mindset, Spaß und jede Menge Action

Was ist Aggressive Inline Skating und wie lernst du es am besten?

Aggressive Inline Skating ist weit mehr als nur eine Spielart des Inlineskatens – es ist ein kraftvoller, kreativer und ausdrucksstarker Extremsport, bei dem spektakuläre Tricks, Grinds und Sprünge im Vordergrund stehen. Ob auf Rampen im Skatepark oder draußen an Treppengeländern und Bordsteinkanten: Aggressive Skating fordert Mut, Technik, Körperbeherrschung und ein starkes Mindset.

Ob im Skatepark auf einer Quarterpipe oder draußen auf der Straße an einem selbstgebauten Spot: Aggressive Skating lebt von der Kreativität der Szene und der Bereitschaft, Grenzen auszutesten – sportlich wie persönlich. Für viele ist es längst mehr als nur eine Sportart. Es ist ein Lebensgefühl.

Die dafür verwendeten Skates unterscheiden sich deutlich von herkömmlichen Inlineskates. Sie sind besonders robust gebaut, mit verstärkten Schalen, kleineren und härteren Rollen sowie speziellen Grind-Frames, die das Rutschen über Rails oder Kanten ermöglichen. Auch die sogenannte Soulplate – eine verbreiterte Fläche an der Seite des Schuhs – sorgt dafür, dass bestimmte Tricks überhaupt erst möglich werden. So wird jede Bordsteinkante, jedes Geländer zur Spielwiese für neue Ideen.

So startest auch du durch, Tipps, Tricks und lernen

Der Einstieg in das Aggressive Skating und die Szene ist heute einfacher denn je. Viele Skateparks bieten ideale Bedingungen, um in sicherer Umgebung das über Rampen skaten zu lernen und erste Tricks auszuprobieren.

Gerade als Anfängerin oder Anfänger und einen sicheren Einstieg empfehlen wir dir sich die Zeit nehmen, die Grundlagen zu lernen:

  • Balance
  • Rampen hoch und runter fahren
  • Sprungkraft trainieren
  • erste einfache Grinds lernen
  • und alles was dir noch mehr Sicherheit gibt.

Das Beste, wir unterstützen dich bei jedem Schritt, mit der Vielzahl unserer kostenlosen Tutorials und unserem Leitfaden für Einsteiger.

Wir empfehlen dir auch eine gute Schutzausrüstung, die nicht nur für die Sicherheit wichtig ist. Sie gibt auch Selbstvertrauen, stärkt dein Mindset und gibt dir die nötige Ruhe und Konzentration, um Neues zu wagen.

Für das Aggressive Inline Skating empfehlen wir dir die folgenden Schützer:

  • Ein Stunthelm
  • Handgelenk- Knie- und Ellenbogenschützer
  • Scheinbeinschoner (besonders wichtig beim Lernen von Grinds)
  • Polsterhosen (Crash Pants) mit einem Steißbeinschutz.

Details zu den Schützern und der für das Aggressive Inline Skating notwendigen und von uns empfohlenen Ausrüstung findest du hier.

Das macht das Aggressive Inline Skating so besonders und Bereichernd

Was Aggressive Inline Skating besonders macht, ist die Kombination aus physischer Herausforderung und mentaler Stärke. Rückschläge gehören dazu, gerade zu Beginn. Doch jeder Trick, den man sich erarbeitet, jede Line, die man souverän durchzieht, schenkt ein Gefühl von Freiheit, Stolz und echtem Flow. Mit der Zeit entwickelt man nicht nur Skills auf Skates, sondern auch Ausdauer, Geduld und Kreativität – Fähigkeiten, die weit über den Sport hinausgehen.

Hinzu kommt: Die Community ist offen, hilfsbereit und eng vernetzt. Wer einmal Teil dieser Szene ist, merkt schnell, wie inspirierend der Austausch mit anderen Skater:innen sein kann – ob im Skatepark, in der Stadt oder online. Gemeinsame Sessions, gegenseitiges Pushen und das Teilen von Fortschritten machen einen großen Teil des Reizes aus.

Aggressive Inline Skating ist für alle da, die Lust auf Bewegung, Adrenalin und urbanen Style haben – ganz unabhängig vom Alter oder sportlichen Hintergrund. Es geht nicht darum, sofort wie ein Profi Rails zu grinden, sondern darum, sich auszuprobieren und Spaß zu haben. Jeder Trick zählt. Jeder Fortschritt ist ein persönlicher Erfolg.

Also: Wenn du schon immer mal mit dem Gedanken gespielt hast, mehr aus deinen Skates herauszuholen – jetzt ist der perfekte Moment. Zieh deine Skates an, such dir einen Spot und entdecke, was in dir steckt.

Mit der Ausrüstung in unserem Shop, unseren Tutorials, Tricklisten und persönlichen Kursen vor Ort bieten wir dir das Komplettpaket, das du brauchst, um richtig loszulegen!

Zuletzt haben wir dir auch eine alphabetisch sortierte Liste sämtlicher Fachbegriffe im Aggressive Inline Skating zusammengestellt, in der wir dir die Fachsprache des Rollerblading näher bringen.

T1_Aggressive Inline Skating lernen_Rollerblading lernen_Stunt Skating_Basics things to know_Tutorials lernen

Rocket Makio Grind Miniramp – Weil am Rhein

Stilrichtungen und Spezialisierungen im Aggressive Inline Skating

Die wichtigsten Disziplinen innerhalb des Aggressive Inline Skating

Aggressive Skating ist ein extrem vielseitiger Sport, der in verschiedenen Disziplinen ausgeübt wird, je nach Umgebung, persönlichem Stil und Trickvorlieben. Jede dieser Disziplinen bringt ihre eigenen Herausforderungen, technischen Anforderungen und kreativen Möglichkeiten mit sich.

Hier findest du einen Überblick über die vier wichtigsten Stilrichtungen, ergänzt um anschauliche Beispiele, Locations und Wissenswertes für deinen Einstieg.

1. Street Skating – Urbaner Lifestyle auf Rollen

Street Skating ist die ursprünglichste und kreativste Form des Aggressive Inline Skating. Hier machen wir Skater das städtische und urbane Gelände zu unseren eigenen Street Spots und Parks: Alles, was eine Kante, Stufen, Kurven, Geländer oder andere Biegungen hat, wird zu unserem ganz persönlichen Spot (Trickfläche).

Typische Hindernisse (Street-Spots):

  • Treppengeländer (Handrails) – perfekt für Grinds wie Topsoul, Royale oder Backslide
  • Mauervorsprünge (Ledges) – für Slide-Kombos wie Unity, Acid oder Makio
  • Gaps & Stufen – zum Springen, 180er, 360er oder stylishen Drops
  • Curbs & Bordsteine – ideal für Anfängertricks und technisches Training

Besonderheiten:

  • Kreativität und Improvisation sind der Schlüssel
  • Jeder Spot ist individuell – keine Wiederholung wie im Skatepark
  • Benötigt gutes Spot-Scouting, oft auch Grindwachs, bzw. Skatewachs zum Glätten der Kanten

Street Skating ist besonders beliebt in der sogenannten Core-Szene, da es stark vom individuellen Stil und von DIY-Spirit geprägt ist.

2. Park Skating – Technisches Skaten im Skatepark

Beim Park Skating finden die Sessions meist in offiziellen Skateparks statt, die gezielt für Tricks und Stunts konzipiert wurden. Dort findest du eine große Vielfalt an Rampen und Hindernissen, die es dir ermöglichen, stylische Lines und präzise Trick-Kombinationen zu skaten.

Typische Skatepark-Elemente:

  • Quarterpipes – für Absprünge, Flips oder Übergangstricks
  • Funboxen – kombinierte Elemente mit Rampen, Rails und Gaps
  • Curbs – optimal zum Erlernen von Slides und Grinds
  • Pyramiden & Spines – für Übergangstricks und Air-to-Air Moves
  • Rails – schräge Rails, ideal für Anfänger und Fortgeschrittene
  • Jumpboxen – perfekt für Sprünge und viel Air-Time

Vorteile im Park:

  • Sicherheit durch einen, in der Regel, geebneten Untergrund und definierte Obstacles (Hindernisse)
  • Planbare Lines ermöglichen gezieltes Trick-Training
  • Viele Parks sind heute auch beleuchtet und teils überdacht

Park Skating ist besonders einsteigerfreundlich und bietet eine ideale Umgebung zum Technik-Feinschliff und für Sessions mit Freunden und der Community.

3. Mini-Ramp & Bowl Skating – Flow & Style in Dauerschleife

Diese Disziplin verbindet Elemente aus Street und Park, konzentriert sich aber auf flüssige Bewegungen, Transitions und stylische Lines – ideal für alle, die den „Flow“ im Skaten suchen.

Mini-Ramps:

  • Flache Halfpipes mit niedrigeren Seitenwänden (ca. 1–1,5 m hoch)
  • Perfekt zum Lernen von Airs, Grinds an Copings, 180s, Reverts

Bowls:

  • Schüsselförmige, runde Becken mit durchgehender Rundung
  • Ähnlich wie Pools – ideal für flüssige, endlose Bewegungsabläufe
  • Viele Bowls haben mehrere Tiefenbereiche für Anfänger & Pros

Typische Tricks:

  • Transfer Grinds (zwischen Rampensegmenten)
  • Switch-up Grinds (das Wechseln zwischen mehreren Grinds, während einem Grindvorgang)
  • Stalls auf dem Coping
  • Airs mit Grabs
  • Drehsprünge und Flips in der Luft
  • Lip Tricks an Copings

Mini-Ramp- und Bowl-Skating fördert vor allem das Gefühl für Rhythmus, Timing und Übergänge – und sieht dabei extrem stylisch aus.

4. Vert Skating – Die Königsdisziplin in der Halfpipe

Vert Skating ist die spektakulärste Disziplin – sie wird in der sogenannten Vert-Ramp gefahren, einer riesigen Halfpipe mit vertikalen Wänden (meist über 3 Meter hoch). Wir Skater katapultieren uns aus der Rampe, um komplexe Airs (Sprünge) und Drehungen zu machen oder grinden über die Copings.

Typische Tricks:

  • Airs – hohe Sprünge mit stylischen Grabs und Posen
  • 540°, 720°, 900° Spins – für Fortgeschrittene und Profis
  • Flips & Misty Flips – spektakuläre, rotierende Sprünge wie Backflips und seitliche Drehungen
  • Grabs – wie Mute Grab oder Rocket Air

Charakteristika:

  • Sehr hohe Anforderungen an Balance in der Luft, Technik und Kondition
  • Maximale Körperkontrolle erforderlich

Vert Ramps sind seltener als Street- oder Park-Anlagen, aber ein Highlight auf Contests oder in manchen Skateparks.

Vert Skating war lange Zeit Herzstück der X-Games und bringt heute noch Gänsehaut bei jedem Zuschauer.

Jede Disziplin hat ihren Reiz

Ob du lieber urbane Hindernisse grindest, stylische Lines im Skatepark ziehst oder in der Halfpipe durch die Luft fliegst – im Aggressive Skating findet jeder seinen eigenen Weg.

Die Vielfalt der Disziplinen sorgt dafür, dass du dich ständig weiterentwickeln kannst und nie Langeweile aufkommt. Die Kombination aus Technik, Adrenalin, kreativem Ausdruck und Community Spirit macht diesen Sport einzigartig.

Topside Mizou Miniramp – Weil am Rhein

Gesetzliche und ungeschriebene Regeln

Welche Regeln gibt es im Aggressive Inline Skating?

Rechtlicher Rahmen

In Deutschland (und auch in vielen anderen Ländern) gelten Inlineskater rechtlich nicht als Fußgänger, sondern je nach Situation als besondere Fortbewegungsmittel – ähnlich wie Roller oder Skateboards.

Grundsätzlich gilt:

  • Auf Gehwegen & Fußgängerzonen ist das Fahren erlaubt, sofern keine Behinderung anderer Personen stattfindet.
  • Auf Straßen und Radwegen dürfen Inlineskater nur fahren, wenn es keine Alternativen gibt und keine Gefährdung vorliegt.
  • Skateparks, öffentliche Plätze oder spezielle Sportanlagen dürfen genutzt werden, wenn keine Verbotszeichen existieren.

Was verboten ist:

  • Skaten auf Bahnhöfen, in Einkaufszentren, in Tiefgaragen oder auf Privatgrundstücken ohne ausdrückliche Erlaubnis
  • Skaten an denkmalgeschützten Gebäuden, religiösen Stätten oder öffentlichen Denkmälern
  • Gefährdung Dritter, z. B. durch schnelles Fahren in Menschenmengen

Tipp: Viele Städte bieten mittlerweile offizielle Street- oder Parkour-Flächen, auf denen auch Aggressive Skater willkommen sind. Informiere dich bei deiner Stadtverwaltung oder im lokalen Skateshop.

Beim Street Skating, also dem Fahren an urbanen Hindernissen wie Treppengeländern, Mauern oder Rampen, bewegst du dich häufig in einer Grauzone.

Legal oder illegal?
  • Grauzone: Viele urbane und Street Spots sind öffentlich zugänglich, aber nicht offiziell freigegeben.
  • Privatgelände (z. B. Bürogebäude, Schulen, Einkaufspassagen) darf nur mit Erlaubnis genutzt werden.
  • Hausfriedensbruch (§123 StGB) liegt vor, wenn du unerlaubt ein Gelände betrittst, trotz Verbotsschildern.

Es ist nicht pauschal illegal, aber du musst mit einem Platzverweis oder Bußgeld rechnen, wenn du gegen Regeln verstößt, dich uneinsichtig verhältst, das Gelände, Obstacles oder Gebäude verschmutzt oder beschädigst.

Die ungeschriebenen Gesetze der Szene – Skate-Etikette

Wer in der Aggressive-Szene unterwegs ist, weiß: Es gibt Verhaltensregeln, die nicht auf Schildern stehen, aber über Respekt und Akzeptanz entscheiden.

  1. „Don’t be a spot killer!“
    Wenn du an einem Streetspot skatest, hinterlasse keinen Müll oder Schäden. Mache keinen unnötigen Lärm und begehe kein Vandalismus, denn du vertrittst die Szene mit deinem Verhalten.
  2. Skatepark-Etikette
    Drop-in-Regel beachten: Wer als Nächstes fährt, richtet sich nach der Reihenfolge und nicht nach dem Können oder Skill-Level. Wer bereits länger wartet, kommt auch zuerst dran, wer gerade eben gefahren ist, wartet, bis alle anderen auch wieder 1x am Zug waren.

    Keine Lines blockieren – achte auf andere und deren Line, bevor du los skatest, ihnen den Weg kreuzt und deren Trick-Kombo versaust oder ihr sogar crasht und euch unnötig verletzt.

    Neulinge respektieren – jeder hat mal angefangen, also heißt es helfen statt haten und nur wer den Nachwuchs fördert, ihm hilft oder unterstützt, sorgt dafür, dass die Szene am Leben bleibt.
  3. Filmen & Fotografieren
    Frag andere Skater, bevor du Fotos von ihnen machst, sie filmst oder postest.

    Beim Spot-Filmen: Keine Kennzeichen, keine sensiblen Gebäude oder Passanten erkennbar zeigen. Mache private Dinge für der Veröffentlichung unkenntlich.
  4. Locals respektieren
    Wer neu in einer Stadt oder an einem Spot ist, sollte sich nicht vordrängeln oder dominieren.

    Viele Locals haben den Spot entdeckt, gepflegt oder sogar gebaut.

Rechtsschutz & Versicherung – ein oft übersehener Punkt

Für ernsthafte Skater kann sich eine private Unfallversicherung lohnen – besonders bei Street Skating oder Contests.

Bei Schäden an Dritten (z. B. Personen oder Eigentum) ist eine Haftpflichtversicherung dringend empfohlen.

Skaten mit Respekt – legal & fair
Aggressive Inline Skating lebt von Kreativität und Freiheit – doch diese endet dort, wo andere gestört oder gefährdet werden. Wer mit Rücksicht, einem Grundverständnis für Gesetze und der Szene-Etikette unterwegs ist, wird nicht nur weniger Probleme haben, sondern auch mehr Spaß und Anerkennung finden.

P-Grind Tischtennisplatte – Weil am Rhein

Aggressive Inline Skating: Vom DIY-Trick, zum DIY-Skate bis zur globalen Szene.

Die Geschichte des Aggressive Inline Skating

Das Aggressive Inline Skating hat eine faszinierende und vielschichtige Entstehungsgeschichte, die eng mit urbaner Jugendkultur, Innovationsgeist und einem gewissen Maß an Rebellion verknüpft ist. Von improvisierten DIY-Lösungen bis hin zu professionellen Contests wie den X-Games war es ein Weg voller Kreativität, Entwicklung und manchmal auch Widerstand gegen den Mainstream.

Hier findest du eine ausführlich recherchierte Übersicht über die Ursprünge, Meilensteine und Pioniere dieser einzigartigen Subkultur auf Rollen.

1. Die Entstehung der Inlineskates – technischer Ursprung

Bevor es das „Aggressive Skating“ geben konnte, mussten zunächst überhaupt die ersten Inlineskates erfunden und marktreif gemacht werden. Die Idee, Räder in einer Linie unter einen Schuh zu montieren, reicht bis ins 18. Jahrhundert zurück. Doch es dauerte bis zum Ende der 1970er Jahre, bis diese Idee auf moderne Materialien und Konzepte traf.

Wichtige Entwicklungen:
1980: Die Marke „Rollerblade“ wird von den Brüdern Scott und Brennan Olson gegründet. Sie entdecken alte Inline-Konstruktionen und verbesserten sie mit Polyurethanrollen, Ski-artigen Hardboots und modernen Bremsen.

1980–1983: Die Marke „Rollerblade“ bringt die ersten massentauglichen Inlineskates auf den Markt, primär für das Fitness und Ausdauertraining und besonders als Sommerersatz für Eishockeyspieler.

🡒 Wichtig: In dieser Zeit gab es noch keinen Fokus auf Tricks, aber die damaligen Inlineskates waren bereits stabil genug, um Experimente mit Sprüngen und Slides zuzulassen. Vor allem Hockeyspieler und Surfer begannen bald damit, erste Tricks auf Inlineskates auszuprobieren – und legten damit den Grundstein für eine neue Skatekultur.

2. Frühe Experimente & erste Trickversuche (ca. 1985–1989)

In den mittleren 80ern begannen vereinzelte Sportler, vorrangig in Kalifornien, mit ihren Inlineskates zu springen, zu sliden und zu improvisieren. Die Vorbilder kamen dabei aus dem Skateboarding und dem BMX-Bereich.

Wer war dabei?

  • Chris Edwards (später „Godfather of Aggressive Skating“) erinnert sich in Interviews an seine ersten Grinds in den späten 80ern Jahren – unter anderem auf Curbs, Mauern oder improvisierten Rails.
  • Andere Skater, die Eishockey oder Rollerhockey spielten, begannen ebenfalls damit, auf Schrägeinfahrten, Parkbänken oder kleinen Rampen zu experimentieren.
  • Einige Szenen fanden auch im Snowboard- oder Surfer-Umfeld statt, wo Boardsportler nach urbanen Alternativen suchten.

🡒 In dieser Zeit entstanden die ersten Street-inspirierten Skatesessions, bei denen das urbane Umfeld bewusst zum Skate-Spot wurde – auch wenn es noch keine Community oder Szene-Struktur gab.

3. Die ersten DIY-Modifikationen an Inlineskates (1988–1990)

Da es noch keine speziellen Skates für Tricks gab, begannen die ersten Skater damit, ihre Fitness oder Hockey Inlineskates umzubauen, um sie tricktauglich zu machen.

Obwohl es damals noch keinen Begriff für „Aggressive Skating“ gab, war die DNA des Sports bereits vorhanden: Urbaner Style, Improvisation, Mut und Eigenbau-Lösungen. Diese Dekade war geprägt von Experimentierfreude, die später den Boden für professionelle Skates, Marken und Wettbewerbe bereitete.

Die damals typische Modifikationen waren die Folgenden:

  • Entfernen der mittleren Rollen für bessere „H-Blocks“ (was später zum Antirocker führte). Als H-Block bezeichnet man bis heute das mittlere Stück des Skate-Rahmen, auf welchem man grindet (damals einfach der Teil ohne Rollen).
  • Einkerbungen in den Rahmen, bzw. Frame schneiden, um den H-Block zu erweitern und somit mehr Platz für Rails zu schaffen
  • Aufkleben von Kunststoffplatten auf die Seiten der Boots/Schuhe. Neben Kunststoffplatten wurden auch Metallplatten in den Boot geschraubt (das waren die frühen „Soulplates“, welche damals teils nur wenige Millimeter breit und damit sehr schmal waren
  • Verstärken von Boots mit Gaffer Tape oder Kunstharz
  • Verkürzen der Bremsen oder der komplette Verzicht darauf (Demontage)

Diese Umbauten waren nicht nur funktional, sondern Ausdruck von Kreativität – eine echte DIY-Kultur entstand, vergleichbar mit den Anfängen des Skateboarding.

Einer der ersten kommerziell erhältlichen Aggressive Inlineskates war der „Rollerblade Lightning TRS (Team Rollerblade Series)“. Dieser wurde in den frühen 90ern veröffentlicht und war für Tricks optimiert. Chris Edwards war hier als Teamfahrer maßgeblich beteiligt.

4. Medien, Musik & Inspiration aus Subkulturen

Parallel zur technischen Entwicklung war auch die kulturelle Szene ein Katalysator:

  • Hip-Hop, Punk & Hardcore dominierten die Jugendkultur der 80er
  • Breakdance, Graffiti, BMX und Skateboarding waren Ausdrucksformen eines urbanen Lifestyles
  • Skate-Videos wie „Bones Brigade“ (Skateboarding) inspirierten junge Sportler, auch auf Inlineskates ähnliche Moves zu probieren

🡒 Aggressive Inline Skating entstand nicht im Sportstudio, sondern auf der Straße, in Subkulturen, die sich nicht an klassische Sportregeln hielten und ihrer Kreativität freien lauf liesen.

5. Die Entstehung der ersten Marken (1990–1995)

Zwischen 1992 und 1995 erkannten die ersten Firmen das Potenzial des neuen Trends. Es entstanden die ersten Marken, die sich ausschließlich oder hauptsächlich dem Aggressive Inline Skating widmeten:

Die wichtigsten früheren Marken, welche zu einem Großteil auch heute noch die wichtigsten Rollen in unserem Aggressive Skating Sport spielen:

  • Rollerblade – mit der „TRS-Serie Pionier“ der Aggressive-Modelle (1988)
  • Roces – brachte den legendären „Roces M12“ heraus (dieser wird heute noch produziert) (1996)
  • K2 – mit dem „Fatty“ brachte K2 seinen aller ersten Aggressive Skate auf dem Markt. Das Besondere, es war ein Softboot Aggressive Skates (1996)
  • USD (damals „Upside Down“) gegründet 1997 von Matthias Knoll und seinem Unternehmen Powerslide, 1998 unbenannt zu „Universal Skate Design“ , fokussiert auf Aggressive Inline Street-Skating
  • Salomon – revolutionierte das Setup mit dem ST-8 und später dem iconic STi
  • Razors – ab Mitte der 90er als reine Aggressive-Marke bekannt brachte 1998 seinen ersten Aggressive Skate auf den Markt, den „Razors Cult“
  • Remz – 1998 erschien der erste Aggressive Inlineskate der Marke Remz, entworfen von Kato Mateu. Ein offizieller Modellname fehlte damals – bekannt wurde er schlicht als „Remz Aggressive Skate“
6. Die goldene Ära: Wettbewerbe, Medien & Stars (1995–2005)

Zu dieser Zeit war der große Boom des Aggressive Inline Skating. Die Inline Disziplin wurde Teil der populären X-Games (1995–2005), es gab weltweit Magazine, Videos und professionelle Sponsoringverträge.

Die berühmtesten Aggressive Inlineskater zu dieser Zeit waren die Folgenden:

  • Chris Edwards – Urgestein & Pionier
  • Aaron Feinberg – bekannt für seinen flüssigen Stil
  • Brian Aragon – technisch perfektionierte Grinds
  • Franky Morales – Style-Ikone
  • Jon Julio – Szenegröße & Gründer von Them Skates

Kult-Videos & Meilensteine:

  • Hoax-Serie (1994–1999) – Videoreihe, die die Szene definierte
  • Brain Fear Gone (2000) – Meilenstein der Skate-Filmgeschichte
  • VG (VideoGroove) – Video-Magazin mit Kultstatus
7. Niedergang & Nischendasein (2005–2015)

Nach dem Ausstieg der X-Games und dem Rückgang der medialen Präsenz wurde das Aggressive Inline Skating mehr und mehr zur Underground-Bewegung. Viele große Firmen zogen sich zurück.

Die Szene überlebte nur durch:

  • DIY-Engagement
  • Selbst organisierte Contests
  • YouTube & Foren

In dieser Zeit entstanden aber auch wichtige Projekte wie z.B. der:

  • Blading Cup (gegründet von Jon Julio)
  • Winterclash – größtes Aggressive Inline Skating Indoor-Event Europas (gegründet von Johannes Jacobi)
8. Revival & neue Marken (2015–heute): Die Rückkehr des Aggressive Inline Skating

Wie kam es zum Revival? – Die zentralen Auslöser

8.1 Social Media & neue Plattformen

Um ca. 2014–2015 begannen Plattformen wie Instagram, YouTube und später TikTok, eine entscheidende Rolle für die Szene zu spielen. Aggressive Skater konnten ihre Tricks, Edits und Vibes wieder mit der Welt teilen – ohne auf klassische Medien oder Sponsoren angewiesen zu sein:

  • Hashtags wie #blading, #aggressiveinline, #bladeculture trugen zur Sichtbarkeit bei.
  • Accounts wie @bladergang, @them_skates, @rocesofficial, @mushroomblading wurden zu digitalen Treffpunkten.
  • Neue Generationen von Skatern fanden durch Algorithmen Zugang zur Szene – teilweise ohne Vorerfahrung.
8.2 Jon Julio, die Gründung von THEM Skates (2018) und USD von Powerslide

Ein zentraler Wendepunkt war die Gründung von THEM Skates durch Szenelegende Jon Julio, ehemals Pro für USD und Valo.

Warum THEM so wichtig war:

  • Unabhängiges Unternehmen, gegründet von einem Skater für Skater.
  • Hoher Community-Fokus, kein Großkonzern im Hintergrund.
  • Sehr durchdachtes Design, Style-orientiert, minimalistisch – passend zum Zeitgeist.
  • Unterstützt aktiv junge Skater, Filmemacher und DIY-Projekte.
  • THEM wurde zum Symbol für das neue Selbstbewusstsein der Szene.
  • THEM war nicht nur ein Produkt, sondern ein Movement – vergleichbar mit Supreme in der Streetwear.

Warum USD so wichtig war:

Die Marke USD – Universal Skate Design hat eine entscheidende Rolle in der Entwicklung, Erhaltung und Weiterentwicklung der Aggressive Skating Szene gespielt. Seit ihrer Gründung 1997 durch Matthias Knoll (Powerslide) war USD nicht nur Vorreiter in Sachen Technik, sondern auch tief in der Szene verwurzelt – mit einem klaren Fokus auf Innovation, Community-Building und Nachhaltigkeit des Sports.

Hier sind die wichtigsten Beiträge von USD zum Aggressive Skating:

  • Modulares Design: USD war eine der ersten Marken, die auf austauschbare Parts wie Soulplates, Cuffs und Liners setzten – was Reparatur, Anpassung und Upgrades vereinfachte.
  • Carbon-Skates: Einführung der ersten Carbon-Free und Hybrid-Boots für aggressive Skater. Diese waren leichter, steifer und boten mehr Kontrolle.
  • UFS-System: USD war maßgeblich an der Förderung und Etablierung des Universal Frame System (UFS) beteiligt, einem Standard für austauschbare Frames, der bis heute gilt.
  • Teamförderung: USD unterstützte konsequent sowohl internationale Profis als auch junge Talente, oft über viele Jahre hinweg.
  • Events & Medien: Beteiligung an und Sponsoring von Contests, Touren und Videoprojekten wie „Coup de Tat“, „Hoax“ oder späteren Online-Filmreihen.
  • Kollaborationen: Mit Medienplattformen wie Be-Mag, Blading.info oder Themgoods verband USD Marketing mit Community-Building.
  • Auch während des Rückgangs der Popularität von Aggressive Skating (späte 2000er Jahre) blieb USD aktiv.
  • Ständige Weiterentwicklung von Modellen trotz schrumpfendem Markt – z. B. durch kleinere Stückzahlen, Custom-Modelle und Online-Direktvertrieb.
  • Nutzung von Social Media und YouTube, um junge Zielgruppen zu erreichen und die Kultur lebendig zu halten.
  • Innovation ohne Kompromisse, Treue zur Szene und Kontinuität über Jahrzehnte
8.3 Rückkehr klassischer Modelle – Nostalgie als Katalysator

Viele ehemalige Aggressive Skater der 90er und 2000er kehrten zurück – nicht zuletzt durch den „Retro-Boom“ der 2010er. Nein, viele von uns Skatern waren bereits Eltern und hatten Kinder, welche selbst in dem Alter waren, um den Skatepark und die Street Spots der Welt zu rocken.

Wir Skater entdeckten:

  • Unsere alten Skates auf dem Dachboden,
  • Re-Issues wie den Roces M12, USD Classic Throne, Razors Cult,
  • neue Shops (wie uns von SkaMiDan) und Communities mit modernem Branding.
  • Die Rückkehr klassischer Skates mit besserem Material und moderner Optik vereinte Alt & Neu.
8.4 Neue Marken & High-End-Produkte

Neben THEM Skates entstanden und wuchsen neue oder modernisierte Marken, die hochwertige, stylishe und spezialisierte Produkte anboten.

Beispiele für neue & wiedererstarkte Marken:

  • Adapt Brand (NL) – High-End Handmade Skates mit Carbon-Struktur
  • Iqon – jung, urban, modular
  • Gawds Skates – von Franky Morales, mit starker Streetwear-Ästhetik
  • USD – brachte legendäre Skates zurück und entwickelte das „Sway“-Modell
  • USD – brachte komplett neue Modelle für Kinder auf den Markt und entwickelte zudem unter ihrer Einsteiger-Brand „Playlife“ erschwingliche Aggressive Skates für alle Einkommensverhältnisse
  • Roces – feierte mit dem M12 und Fifth Element große Comebacks
  • Razors – trotz längerer Pause wieder aktiv mit modernisierten Modellen
  • Mesmer Skates – neue Marke unter Bladergang-Flagge, mit Streetfokus

8.5 DIY & Independent Kultur als Rückgrat der Szene

Die Szene wurde nach 2015 nicht von der Industrie, sondern von der Community selbst getragen. Viele neue Entwicklungen und neues Leben kam in das Aggressive Inline Skating (Rollerblading):

  • Crowdfunding (z. B. die erste Serie von THEM)
  • Selbstproduzierte Skatevideos mit professionellem Schnitt & Soundtrack
  • DIY Skateparks & Streetspots
  • Community-Driven Events wie Blading Cup, Winterclash, Rumble in Rotterdam

Diese Projekte basierten auf echter Leidenschaft, nicht auf Marketingbudget.

8.6 Medienrelevanz & moderne Außendarstellung

Aggressive Inline Skating wurde ästhetischer, ruhiger, erwachsener – aber nicht weniger technisch. Viele neue Video-Edits setzen auf:

  • Analoge Looks (Super 8, 90s Filter)
  • Streetwear-Style
  • Storytelling in Edits (nicht nur Trick-Feuerwerk)
  • künstlerische Perspektiven, Musik-Integration, Urban Photography

Das half dabei, neue Zielgruppen außerhalb der klassischen Aggressive Skater-Szene anzusprechen.

8.7 Rückkehr in die öffentliche Wahrnehmung

Durch diese Entwicklung schaffte es Aggressive Skating wieder:

  • In Skateparks sichtbar präsent zu sein (neben BMX & Scooter)
  • In Mode- & Kunstprojekte integriert zu werden
  • Wieder in der Berichterstattung von Actionsport-Medien aufzutauchen
  • Weltweite Events wie Winterclash mit Teilnehmern aus 50+ Ländern zu organisieren
  • Weltweit neue lokale Communities aufzubauen – u. a. in Osteuropa, Südamerika & Asien

Das Revival ist echt – und noch nicht vorbei
Das Revival des Aggressive Inline Skating ist nicht nur ein Trend, sondern eine langfristige Bewegung, getragen von Skatern, Designern, Kreativen und Fans. Die heutige Szene ist:

  • Kleiner, aber engagierter als je zuvor
  • stilbewusst, Community-driven und technologisch innovativ
  • offen für Einsteiger und stolz auf ihre Kultur
Unser Schlusswort: Die Geschichte lebt – und rollt weiter

Aggressive Inline Skating hat eine beeindruckende Entwicklung hinter sich – von improvisierten Grinds in den 80ern über den weltweiten Boom der 90er bis zum kreativen Comeback der letzten Jahre. Was einst aus Leidenschaft, Mut und urbaner Freiheit entstand, ist heute mehr denn je Ausdruck von Stil, Individualität und Community. Die Geschichte ist nicht vorbei – sie wird täglich weitergeschrieben.

Und vielleicht beginnst du genau jetzt, dein eigenes Kapitel darin zu rollen.

Winterclash 2025 Official Aftermovie

Tauche jetzt ein in die Welt der Aggressive Inline Skating Community und dem größten Skate-Contest Europas.