Grundwissen und Wissenswertes im Inline Skating

Du wolltest schon immer wissen was das Inline Skating genau ist, welche Vielfalt dieser Sport bietet oder wie er entstand? Du möchtest wissen wie du das Inline Skating von Grund auf selbst oder mit unserer Hilfe lernen kannst? Dann bist du bei uns genau richtig! Tauche ein in die leidenschaftliche Welt von SkaMiDan und erfahre mehr über das Grundwissen und Wissenswertes im Inline Skating.

Grundwissen und Wissenswertes im Inline Skating Inliner Skateschule Weil am Rhein SkaMiDan

Um diesen Sport oder besser gesagt unsere Leidenschaft ausüben zu können, benötigst du selbstverständlich ein paar Inlineskates. Diese kannst du z.B. in unserem Shop erwerben oder in unserem Verleih ausleihen. Aber hey, wir möchten nichts überstürzen. Was sind überhaupt Inlineskates, wie entstanden diese und warum gibt es davon so viele verschiedene?

Kurzausflug in die Geschichte des Inline Skating

Die Idee des aller ersten Prototyp eines Inlineskates stammt aus dem Ice Skating, zu Deutsch Schlittschuhlaufen. Dieser wurde bereits im Jahre 1760 von dem Belgier Jean-Joseph Merlin konstruiert, welcher im Allgemeinen als der Erfinder des ersten Rollschuhs gilt. Der Prototyp war im Grunde genommen ein damaliger Schlittschuh, an welchen Jean-Joseph Merlin zwei Rollen aus Metal befestigte.

Das aller erste Patent auf einen Inlineskate wurde dann aber erst am 22. April 1823 an Robert John Tyers aus London erteilt. Er konstruierte ebenfalls Schlittschuhe um, indem er diese mit mehreren hintereinander stehenden Stahlrollen bestückte. Somit war der erste Inlineskate geboren.

Erstes Patent Inlineskates Rollschuhe Robert John Tyers Grundwissen und Wissenswertes im Inline Skating Inliner Skateschule Weil am Rhein SkaMiDan_2
Quelle: Wikimedia Commons

Leider waren damals die Beschaffenheiten der Böden, Straßen, Wege und Plätze noch sehr holprig und lange nicht mit denen, welche wir heute haben, zu vergleichen. Dies war war auch der Grund warum sich die ersten Inlineskates nicht wirklich durchsetzen konnten und schnell durch die Entwicklung der ersten Rollschuhe verdrängt wurden.

Die ersten Rollschuhe wurden 1863 von dem Amerikaner James Leonard Plimpton entwickelt. Wie wir die Rollschuhe, auch genannt Roller Skates, heute kennen, hatten sie schon damals jeweils zwei nebeneinander angebrachten Rollen. Die Anordnung der Rollen brachte und bringt noch heute den Vorteil eines sichereren und einfacheren Stands und eine höhere Wendigkeit, als mit Inlineskates.

Erstes Patent Inlineskates Rollschuhe James Leonard Plimpton Grundwissen und Wissenswertes im Inline Skating Inliner Skateschule Weil am Rhein SkaMiDan
Quelle: Wikimedia Commons

Der richtige Durchbruch der Inlineskates war erst über ein Jahrhundert später, um genau zu sein im Jahre 1979. In diesem Jahr gründete der Eishockey-Spieler Scott Olson die Firma Rollerblade. Dies war die wahre Geburtsstunde der Inlineskates, welche seit dem auch mit Kugellagern und guten Rolleigenschaften ausgestattet sind. Durch die Firma Rollerblade wurde es ebenfalls Trend, dass Inlineskates auch oft als “Rollerblades” bezeichnet wurden, was sich bis heute als anerkanntes Synonym für Inlineskates durchgesetzt hat. Dies ist ähnlich wie mit dem Markennamen “Tempo”, welcher heute oft als Synonym für ein “Papiertaschentuch” verwendet wird.

Im Jahr 1995 wurden in Deutschland die ersten Skate-Lehrer durch die “International Inline Skating Association” aus den USA ausgebildet. Und somit waren dem Inline Skating keine Grenzen mehr gesetzt. Schnell entstanden die unterschiedlichsten Unterkategorien und Disziplinen im Inline Skating, wodurch wiederum die Vielzahl an unterschiedlichen Inlineskates und Rollschuhen entstand. Mehr Grundwissen und Wissenswertes im Inline Skating folgt in unserem nächsten kurzen Kapitel zu den Begrifflichkeiten und Disziplinen.

Die wichtigsten Disziplinen des Inline Skating

Sobald man sich näher mit dem Inline Skating beschäftigt oder spätestens dann, wenn man sich selbst ein paar Inlineskates kaufen möchte wird man mit der bestehenden Vielfalt an Inlineskates und somit mit der Qual der Wahl konfrontiert. Aber wieso gibt es überhaupt so viele unterschiedliche Inlineskates?

Mit der Etablierung des Inline Skating Sports haben sich nach und nach immer mehr Disziplinen und Unterkategorien entwickelt. Für all diese Disziplinen gibt es verschiedene Inlineskates, welche speziell für die einzelnen Anwendungsfälle entwickelt worden sind und somit für diese gesonderte Vorteile bieten. Zudem gibt es hier wiederum auch Skates für alle Preiskategorien. Falls du dich bereits in unserem Shop umgesehen hast, wirst du jedoch feststellen, dass wir keine Inlineskates zu Ramsch- oder Discounterpreisen anbieten. Aber warum?

Gerade wenn man nicht weiß, ob einem das Inlineskating Spaß machen wird ist es doch sinnvoll erst einmal einen günstigen Inlineskate zu kaufen oder nicht? Nein! Klar man sollte, bzw. muss sich nicht direkt zum Einstieg einen hochpreisigen Inlineskate kaufen, aber eines ist sicher, mit einem Discounter-Skate wirst du dir in der Regel den Spaß am Inlineskaten von vorn herein verwehren? Der Gründe hierfür sind meist schlechte Rolleigenschaften, unbequeme Schuhe, schmerzhafte Druckstellen, einschlafende Füße, nachgebende Skates, schlechter Support für deine Knöchel und Füße und somit ein schlechter Halt im Schuh.

Wir lieben das Inline Skating und bieten deshalb selbst nur Skates an, welche unseren Mindeststandards und Anforderungen entsprechen. Ein neuer und guter Sportschuh kostet in der Regel mehr als 100 Euro und dieser besitzt keine Schienen, Rollen oder Kugellager. Hochpreisigere Inlineskates zeichnen sich durch individuelle Anpassungsmöglichkeiten, bequeme und thermisch formbare Innenschuhe und Schalen aus, sowie generell hochwertigere Materialien, eine hochwertige Verarbeitung, Hardware und Lebensdauer.

Als Anfänger oder auch Einsteiger im Inline Skating weiß man jedoch meist nicht, in welche Richtung es gehen soll und worauf man sich letztlich spezialisieren möchte oder wird. Deshalb werden wir dir im Folgenden die wichtigsten Disziplinen und Vorteile der dafür empfohlenen Skates aufzeigen.

  • Fitness Inline Skating
    Unter Fitness Inline Skating versteh man das Freizeit Skating, bei welchem man kleine oder auch größere Distanzen zurücklegt, egal ob alleine, mit Freunden oder Bekannten. Hierfür werden in der Regel Fitness Inlineskates verwendet, welche meist eine Fersenbremse besitzen.

    Fitness Inlineskates zeichnen sich in der Regel durch ihren leichten und bequemen Softboot aus. Die Profi-Modelle sind meist etwas härter, schmiegen sich dafür aber oft perfekt um den eigenen Fuß und bieten einen besseren Support, als auch eine hochwertigere Hardware.
  • Urban Inline Skating
    Unter Urban Inline Skating versteht man das Trick Skating, bzw. Stunt Skating im städtischen, aber auch im ländlichen Gebiet. Urban Inlineskater springen gerne über Baugruben, sliden über große Plätze und enge Gassen, skaten und springen Treppen hinunter und wandeln jegliches noch so erdenkliche Hindernis in ein skatebares Objekt um.

    Urban Inlineskates bieten durch ihren Hardboot einen besseren Support für Füße und Knöchel und verbessern dadurch die Stabilität und den eigenen Halt in den Inlineskates. Die Einsteigermodelle kommen meist als Hartschalen-Skate mit einem herausnehmbaren Innenschuh (Liner). Zudem gibt es im Hochpreissegment auch Urban Skates, bei welchen die Hartschale und das Lining miteinander verbunden sind. Diese sind meist auch thermisch formbar, bieten ein direkteres Fahrgefühl, ein Maximum an Kraftübertragung und einen besseren Halt.
  • Freestyle Slalom Skating
    Unter Freestyle Slalom Skating versteht man das Skaten durch und um Slalom Hütchen herum. Hier gehören Balance-Tricks genauso dazu wie akrobatische und tänzerische Bewegungen, als auch Slides. Im Slalom Skating selbst unterscheidet man wieder zwischen verschiedenen Unterkategorien wie z.B. Classic Freestyle Slalom, Speed Slalom, Freestyle Slides, Pair Slalom und weitere.

    Slalom Inlineskates zeichnen sich durch eine sehr direkte Kraftübertragung und einem schmalen Schuh und Design aus. Das Wichtigste bei Slalom Inlineskates ist jedoch die sogenannte Wheel Base. Sie definiert die Distanz zwischen dem vordersten und hintersten Berührpunkt der Rollen mit dem Boden. Zwei der goldenen Freestyle Slalom Skating Setups sind 4x 80mm Rollen mit einer Wheel Base von 243mm und 3x 90mm Rollen mit einer Wheel Base von 235mm.
  • Aggressive Inline Skating
    Unter Aggressive Inline Skating versteht man das Trick-, bzw. Stunt-Skating. Zum Trick-Repertoire von Aggressive Skatern gehören unter anderem Airs, also große Sprünge, Slides, Stalls, Grinds und vieles mehr. Das wohl wichtigste Kernelement des Aggressive Inline Skating ist das Grinden, womit das Rutschen über Geländer, Pipes, Copings, Mauern und anderen Kanten und Oberflächen gemeint ist.
    Beim Aggressive Inline Skating unterscheidet man zwischen dem Park-Skating in einem Skatepark, dem Vert Skating in Half-Pipes und dem Street Skating bei welchem alle erdenklichen Objekte der Städte und Umwelt in Skateobjekte umfunktioniert werden. Hierzu gehören insbesondere Mauern, Handgeländer und Treppen.

    Aggressive Inlineskates zeichnen sich durch einen stabilen und robusten Schuh aus. Die besonderen Merkmale sind jedoch die sogenannte Soul Plate und der Groove, bzw. H-Block der Schiene, welche das sichere und angenehmes Grinden ermöglichen.
  • Speed Inline Skating
    Unter Speed Inline Skating versteht man das Skating von A nach B oder im Rundkurs mit dem Ziel einer höchst möglichen Geschwindigkeit.

    Speed Inlineskates gehören zu den teuersten Inlineskates auf dem Markt. Diese heben sich besonders durch ihren niedrigen (Turnschuh-)Schnitt aus. Zudem sind diese meist aus Carbon oder anderen thermisch formbaren Materialien gefertigt und besonders leichtgewichtig. Aufgrund des niedrigen Schnitt von Speed Inlineskates, setzt das Speed Inline Skating eine gute durchtrainierte und stabile Fuß- und Gelenkmuskulatur voraus.
  • Offroad Inline Skating
    Unter Offroad Inline Skating versteht man das Skating auf unebenem Untergrund wie z.B. Waldwegen, Sandwegen, Wiesen, Wälder, Cross-Strecken, Downhill Trails etc.

    Offroad Inlineskates zeichnen sich durch ihre SUV-Luftreifen aus, welche es ermöglichen durch Schlamm und Dreck zu skaten. Hier sollte immer darauf geachtet werden, dass sich genug Druck in den Reifen befindet.
  • Downhill Inline Skating
    Unter Downhill Inline Skating versteht man das Bergabfahren von asphaltierten Straßen und Wegen, wie z.B. von einem hohen Gebirgspass hinunter in das Tal.

    Downhill Inlineskates zeichnen sich durch eine lange Schiene mit 4 oder 5 Rollen aus. Kein anderer Skate kommt mit einer solch großen Wheel Base wie ein Downhill Inlineskate. Mit der Wheels Base ist die Distanz vom hintersten bis zum vordersten Berührpunkt der Rollen mit dem Boden gemeint.

Neben den oben erwähnten Disziplinen gibt es noch viele weitere wie z.B. das Hockey Inline Skating, das Marathon Inline Skating, das Nordic Inline Skating und viele mehr. An dieser Stelle möchten wir es aber bei den genannten Disziplinen belassen und mit den Grundbegriffen und Trickkategorien des Inline Skating fortfahren.

Grundbegriffe und Trickkategorien des Inline Skating

Grundbegriffe

  • Warm Up
    Der Begriff Warm Up beschreibt die Aufwärmphase eines Skaters, bevor dieser mit seinen eigentlichen Tricks oder mit dem Üben neuer Techniken und Tricks beginnt.

    Ein Warm Up kann aus einfachen Runden auf den Skates bestehen bis hin zu ausführlichen Dehnübungen und Basic Tricks.
  • Straight
    Der Begriff Straight wird nur in den wenigsten Fällen verwendet, denn er beschreibt lediglich das vorwärts Fahren und gilt als voran gestellten Zusatz für jeglichen Trick, welcher ohne eine Drehung aus dem Vorwärtsfahren heraus ausgeführt wird.
  • Fakie
    Der Begriff Fakie beschreibt das rückwärts Fahren und gilt als voran gestellten Zusatz für jeglichen Trick, welcher aus dem rückwärts Fahren heraus ausgeführt wird.
  • Spin
    Der Begriff Spin beschreibt eine Drehung des Grad x. Ein 180° Spin ist z.B. eine Drehung um 180 Grad, also eine halbe Drehung. Ein 360° Spin ist eine ganze Drehung, ein 540° Spin ist eine eineinhalbfache Drehung etc. In der Praxis wird der Zusatz “Spin” meist weggelassen und die Gradzahl der Drehnung in Englisch benannt. Ein “One Eighty” ist z.B. eine Drehung um 180 Grad, ein “Three Sixty” ist eine Drehung um 360° und so weiter.
  • Zero Spin
    Der Begriff Zero Spin kann als Zusatz für jeglichen Trick verwendet werden, welcher ohne eine Drehung ausgeführt wird. In der Praxis wird dieser Begriff meist nur als Zusatz, bei Sprüngen ohne eine Drehung, verwendet.
  • Switch
    Jeder Skater hat ein stärkeres Bein, eine favorisierte Drehrichtung, eine favorisierte Blickrichtung beim Schulterblick, einen favorisierten Fuß zum Bremsen, als auch eine Seite zu welcher ein Trick, wie z.B. ein Grind, lieber ausgeführt wird. Der Begriff Switch bezeichnet das Ausführen jeglicher Technik und jeglichen Tricks zur und mit der ungewohnten Seite, bzw. des schwächeren Beins etc.
  • Switchups
    Der Begriff Switchup bezeichnet das Wechseln der Fußstellung während eines Tricks wie z.B. während einem Stall, Slide oder Grind. Wenn man z.B. einen Grind ausführt und während dieses Grinds in einen anderen Grind wechselt, so nennt man dies einen Switchup.
  • Trick Line, bzw. Trick Run
    Der Begriff Trick Line, bzw. Trick Run beschreibt eine Abfolge von mehreren Tricks, welche ohne eine Unterbrechung ausgeführt werden. Eine Line, bzw. ein Run kann theoretisch unendlich verschiedene Straßen, Objekte, Rampen, Obstacles und Co. mit einbinden. Die Trick Line endet sobald der Skater stürzt, hinfällt oder stehen bleibt. Ein Trick Run endet hingegen, sobald die zuvor festgelegte Zeit abgelaufen ist, z.B. eine Dauer von 120 Sekunden.

    In der Praxis verwendet man meist lediglich den Begriff “Run” oder “Line” ohne den Zusatz “Trick”.

Trickkategorien

  • Airs
    Der Begriff Air beschreibt das Springen mit Inlineskates.
  • Grabs
    Der Begriff Grab beschreibt das greifen eines oder mehrer Skates mit der Hand oder den Händen während eines Tricks, wie z.B. während eines Airs, Slides oder Grind.
  • Manuals
    Der Begriff Manual beschreibt das Skaten auf nur zwei oder weniger Rollen.
  • Flips
    Der Begriff Flip beschreibt eine Drehung über den Kopf. Ein Backflip, bzw. Rückwärtssalto gehört z.B. zu der Kategorie der Flips.
  • Slides
    Der Begriff Slide beschreibt das Rutschen über den Boden oder eine andere Oberfläche auf den Rollen der Inlineskates.
  • Grinds
    Der Begriff Grind beschreibt das Rutschen über ein Handgeländer, eine Mauerkante oder anderen Kanten und Copings mit der Soulplate und/oder des H-Block, bzw. Grooves von Aggressive Inlineskates.
  • Stalls
    Der Begriff Stall beschreibt das Stehen mit Inlineskates auf einer Kante, Mauer, Pipe oder ähnlichem.
  • Lips, bzw. Lip Tricks
    Der Begriff Lip Trick bezeichnet, ähnlich wie der Begriff Stall, das Stehen auf einer Mauerkante, Pipe etc. Im Gegensatz zu einem Stall kann ein Lip Trick aber z.B. auch mit der Hand ausgeführt werden. Ein typische Lip Trick ist z.B. ein Handstand oder Handplant.
  • Wallrides
    Der Begriff Wallride bezeichnet das Skating an einer Wand, bzw. Mauer.
  • Wallstalls
    Der Begriff Wallstall bezeichnet das Stehen an einer Wand. Der Wallstall ist also sozusagen die abgespeckte Version eines Wallrides.
  • Slalom
    Der Begriff Slalom beschreibt meist das Skaten durch und zwischen Slalom Hütchen, bzw. Cones.

Selbstverständlich gibt es noch viele weitere Begriffe. Diese führen wir aber nach und nach an den entsprechenden Stellen unserer Tutorials ein, wo wir sie zugleich auch erklären. Weitere Grundbegriffe der unterschiedlichen Disziplinen findest in der Kategorie “Wissenswertes” der jeweiligen Disziplin.

Übersicht aller Skate Tutorials von SkaMiDan

Inline Skating

Aggressive Inline Skating

Freestyle Slalom Skating

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